Steinzeit-Internet

Vor 25 Jahren, am 1. Septem­ber 1983, wurde bundes­weit der Vorgän­ger des öffent­li­chen Inter­nets einge­führt. Bis dahin stand der Name Btx für Fahr­rä­der, nun aber star­tete die Deut­sche Bundes­post einen inter­ak­ti­ven Online-Dienst, den Bild­schirm­text. Man konnte einen Deco­der in die Tele­fon­lei­tung stecken und mit Bild­schirm (Fern­se­her) und Tasta­tur die einzel­nen Seiten über eine Ziffern­folge aufru­fen. Webadres­sen wie heute gab es noch nicht, außer­dem war das Ange­bot fast nur auf Deutsch­land beschränkt. Da nur Zeichen über­tra­gen werden konnte, gab es auch noch keine Fotos oder Grafi­ken. Abge­rech­net wurden der Dienst für den Nutzer über den Aufruf der Seiten. Manche waren zwar kosten­los, für viele musste man aber zahlen, z.B. 30 Pfen­nige pro Seiten­auf­ruf, abge­rech­net wurde dann über die Tele­fon­rech­nung.
Da aber auch das Einstel­len von Inhal­ten rela­tiv teuer war, hielt sich das Ange­bot in recht klei­nem Rahmen. Private Seiten gab es fast gar nicht, vor allem größere Firmen und Versand­häu­ser nutzen das Medium zum Verkauf ihrer Waren.
Das änderte sich erst 1995, als Btx (seit 1993 hieß es “Datex‑J”) zu T‑Online ausge­baut und völlig umge­stal­tet wurde. Nach Aufkom­men des Inter­nets gab es das eins­tige Btx-Ange­bot noch als “T‑Online Clas­sic”, erst 2007 wurde es abge­schal­tet.
Btx war für viele spätere Inter­net­be­geis­terte die Einstiegs­droge. Unver­ges­sen der Hack des Chaos Compu­ter Clubs, der bereits 1984 vorführte, wie man online inner­halb kurzer Zeit 135.000 DM erbeu­ten kann.

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