Stolpersteine mussten verlegt werden

Vorges­tern wurden in Char­lot­ten­burg mehrere Stol­per­steine ausge­gra­ben und nur 40 Zenti­me­ter dane­ben wieder neu verlegt. Der Eigen­tü­mer des Hauses Dahl­mann­str. 1 hatte bereits vor zwei Jahren ange­kün­digt, die Gedenk­steine ausgra­ben und „entsor­gen“ zu lassen, wenn sie nicht von den Initia­to­ren der Verle­gung entfernt werden.

Der 89-jährige Eigen­tü­mer störte sich daran, dass die Stol­per­steine zu nah am Haus liegen, da das Gebäude nicht direkt auf der Grund­stücks­grenze verläuft. In der Vergan­gen­heit gab es immer wieder mal Versu­che von Haus­be­sit­zern, die Verle­gung von Stol­per­stei­nen vor ihren Gebäu­den zu verhin­dern, meist werden formale Gründe vorge­scho­ben. Ob es tatsäch­lich darum geht oder in Wirk­lich­keit Anti­se­mi­tis­mus dahin­ter­steht, darüber man im Einzel­fall nur speku­lie­ren.

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Eigen Fleisch und Blut

Ich habe meinen Vater schon lange nicht mehr gese­hen, etwa 30 Jahre. Als Kind und Jugend­li­cher fühlte ich mich von ihm einge­engt, unter­drückt, unver­stan­den, ich hatte oft Angst nach Hause zu kommen, Angst vor Schlä­gen, […]

1 Kommentar

  1. Hab es auch gele­sen und denke, es ist selten so leicht zu erken­nen welche Gesin­nung hinter so einem alten Charak­ter steckt. Aller­dings muss man beden­ken, dass dieser Mann wahr­schein­lich Jahre 1943 — mit 16 Jahren — zu den Waffen geru­fen worden ist. Jeden­falls erging es meinem Vater so. Dieses Trauma ist er lebens­läng­lich nicht mehr losge­wor­den, bestimmt wie viele andere Väter dieses Jahr­gangs. Erst 1980 konn­ten wir zum ersten Mal über diese Zeit spre­chen.

    Trotz­dem ist so ein Korin­then­ka­cker­chen natür­lich mora­lisch zu verur­tei­len! Wenn er es braucht…

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